Die Technik
Das Flügelkreuz dieses Galerieholländers bringt die Flügelwelle und das daraufbefindliche Kammrad zum drehen. Die Kämme des Kammrades greifen in den gußeisernen Bunkler und treiben somit die stählerne Königswelle an.
Die Königswelle läuft durch die gesamte Mühle bis in den Keller. Dort ist zur weiteren Kraftübertragung ein System aus einem zentralen Ölbadgetriebe und mehreren Transmissionswellen zu finden. Mehrere Kupplungen in diesem Transmissionssytem sorgen dafür das ganze Maschinenstränge bei vollem Lauf der Mühle zu- und abgeschaltet werden können. Bei Windmangel kann zusätzlich ein Elektromotor gekopppelt werden.
Die maschinelle Einrichtung gliedert sich in eine Schrot- und eine Mehlstrecke.
Für erstere ist ein alter Schrotgang mit steinernen Mühlstein vorhanden, der über ein gesondertes Ölbadgetriebe mit der Transmission im Keller verbunden ist.
Die Mehlstrecke ist als halbautomatische Roggenmühle konstruiert.
Die Mahlarbeit übernehmen zwei doppelte Walzenstühle und eine Ausmahlmaschine.
Das Mahlgut passiert die Walzenstühle mehrfach und wird nach jedem Durchlauf vom Plansichter in Mehle, Grieße,Dunst und Kleie getrennt.
Die Mehle aller Durchläufe werden in der Mischmaschiene gesammelt und dort zu einem homogenen Endprodukt gemischt. Das zu Mehl verarbeitende Getreide wird vor dem vermahlen im Aspirateur gereinigt und in der Schäl- und Bürstmaschine geschält und entkeimt. Da das Korn innerhalb der Mühle in Säcken transportiert wird , befindetsich im Gebäude ein Fahrstuhl. Der Transport von Maschine zu Maschine erfolgt mittels Elevatoren (Becherwerken) oder durch pneumatische Förderung.
Mit dieser außergewöhnlich fortschrittlichen technischen Einrichtung stellt die Mühle ein Unikat unter den Windmühlen dar. Die Inneneinrichtung spiegelt den Stand der Technik der 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts wieder der heute in Windmühlen kaum noch zu finden ist.
Technische Übersicht:
(klicken Sie für weitere Infos auf die Etagen der Windmühle)